Hilfe für Flüchtlingskinder im Libanon
Millionen Syrerinnen und Syrer mussten vor dem Krieg aus ihrer Heimat flüchten. Jetzt sind viele von Ihnen wieder auf der Flucht vor den Bombenangriffen der israelischen Armee. Seit dem Start der israelischen Bodenoffensive sind der Süden und Nordosten des Libanons Kriegsgebiete.
Mehr als eine Million Menschen sind bereits geflüchtet. Auch in unserer Projektregion in Ghazzé kommen täglich neue Flüchtlinge an. Alle Schulen wurden geschlossen, vielfach sind dort jetzt notdürftig Flüchtlingsfamilien untergebracht. Die meisten Familien stehen vor dem Nichts, ohne jegliche Ressourcen und ohne die notwendige Hilfe, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.
Ihre Spende macht den Unterschied! Mit Ihrer Unterstützung versorgen wir syrische und libanesische Flüchtlingsfamilien mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Winterkleidung und Decken und stellen Unterbringungsmöglichkeiten bereit. Zudem emöglichen wir syrischen Jungen und Mädchen den Unterricht an einer Förderschule, der aktuell online stattfindet. Damit erhalten die Flüchtlingskinder die Chance auf eine bessere Zukunft durch Bildung. Traumatisierte Kinder erhalten psychologische Hilfe durch eine Psychologin, damit ihre seelischen Wunden heilen und sie den Schulalltag besser bewältigen können.
Krieg und bittere Armut im Libanon
Seit mehr als einem Jahr ist der Libanon Kriegsgebiet. Seit September 2024 wurden die Bombenangriffe der israelischen Armee intensiviert und auf den Nordosten des Libanon ausgeweitet.
Bisher wurden mindestens 3.200 Menschen getötet und mehr als 13.800 Menschen verletzt, davon zahlreiche Kinder. Dies hat zur Vertreibung von einer Million Libanesen und syrischer Flüchtlinge in andere Landesteile geführt. Denn seit dem Bürgerkrieg in Syrien haben viele syrische Familien Zuflucht im Libanon gesucht.
Ein Teil der Menschen ist in unser Projektgebiet nach Ghazéé, West-Bekaa geflohen. Täglich kommen hier neue Flüchtlingsfamilien an und sind auf der Suche nach einer Bleibe und humanitärer Unterstützung.
Humanitäre Nothilfe für neu anommende Flüchtlinge
Auch unsere Projektschule „Damma“ in Ghazzé wurde zu einem temporären Zufluchtsort für die Flüchtlinge. Gemeinsam mit unserem lokalen Partner stellten wir dort Unterstützungsangebote und Unterbringungsmöglichkeiten für syrische und libanesische Flüchtlingsfamilien bereit.
Die Räumlichkeiten der Schule wurden mit Matratzen, Laken, Decken und Kissen ausgestattet. Mit zusätzlich bereit gestellten Mitteln verteilen wir Nahrungsmittel und Hygieneartikel an die geflüchteten Familien und planen die Verteilung von Winterkleidung. Die vertriebenen Kinder und deren Eltern erhalten zudem psychologische Unterstützung.
Zusätzlich unterstützen wir auch die 247 Familien der Kinder, die an unserer Förderschule eingeschrieben sind, da diese weiterhin in bitterer Armut leben. Denn ihre Familien stammen zumeist aus Syrien und sind von Sozialleistungen abhängig, da sie im Libanon kaum Möglichkeiten zum Arbeiten finden.
Perspektivenlosigkeit in Flüchtlingscamps: Bildung als Ausweg
Die Förderschule „Damme“, deren Name so viel bedeutet wie „Umarmung“, ist für die Flüchtlingskinder eine echte Chance auf ein Leben ohne Armut. Mit der vollumfänglichen Finanzierung dieser Förderschule unterstützen wir das Projekt unseres Partners ALPHA maßgeblich.
Unser Projekt unterstützt derzeit 400 syrische und libanesische Kinder zwischen 3 und 16 Jahren. Die Jungen und Mädchen erhalten Sprachkurse und Förderunterricht in allen Fächern, damit sie die Integration in eine staatliche libanesische Schule schaffen und sich im Libanon eine Zukunft ohne Armut aufbauen können. Traumatisierte Kinder bekommen zudem die dringend benötigte psychologische Hilfe durch eine Psychologin. Aufgrund der Anordnung der Regierung findet der Unterricht aktuell vorangig online statt. Ein Fahrer verteilt die Arbeits- und Hausaufgabenblätter. Die Kindergartenklassen haben derzeit einmal wöchentlich Präsenzunterricht in der Schule.
Die Schule ist für die Kinder ein Ort der Hoffnung, und sie dient ihnen auch als Zufluchtsort. Hier können sie spielen und für kurze Zeit den schwierigen Alltag als Flüchtlinge vergessen.